Tiefdruck

Drucktechnische Verfahren unterscheiden sich danach, wie die Farbe auf das Papier gedruckt wird und wie die zu druckenden Elemente auf der Druckform liegen (erhöht, vertieft oder auf gleicher Ebene mit den nichtdruckenden Bereichen).

Beim Tiefdruck werden die gewünschten Linien, Punkte oder Tonflächen mechanisch in eine Druckplatte gekratzt oder chemisch geätzt. Nur in diese Vertiefungen wird Tiefdruckfarbe eingebracht. Das feuchte Papier wird in die Rillen der Platte eingedrückt, wo es die Farbe übernimmt. Beispiele für Tiefdruck sind Kupferstich, Radierung oder Aquatinta.

Tiefdruckwerkstatt

Das Radieren ist eine historische Druckkunst, die mit ihren vielfältigen Techniken bis heute als künstlerisches Ausdrucksmittel angewandt und weiterentwickelt wird. Die Radierwerkstatt im riesa efau ist für die Technik der Kaltnadel, Aquatinta und Linienätzung ausgerüstet. Sie besitzt zwei Tiefdruckpressen.
Die Grundlagen des Radierhandwerks können in den jährlich stattfindenden Abendkursen erworben werden. Interessenten mit Druckerfahrung können die Werkstatt selbständig außerhalb der regulären Kurstermine nutzen. Beim Offenen Werkstattabend wird ganzjährig immer dienstags gedruckt und radiert. Sehr wertvoll ist der Erfahrungsaustausch bei der Gestaltung der Grafik, beim Herstellen der Druckplatte und dem Druckvorgang in der Tiefdruckpresse. Gelehrt wird das fachgerechte Drucken einer Auflage. Außerdem berät die Werkstattleiterin bei der Auswahl von Grafiken für Bewerbungsmappen, bei der Präsentation in Ausstellungen und bei Abschlussarbeiten in Lehre und Studium.

Die Werkstattleiterin

Bärbel Voigt, studierte Bühnen- und Kostümbildnerin an der HfBK und arbeitete an verschiedenen sächsischen Bühnen für Schauspiel und Musiktheater. Später beschäftigte sie sich intensiv mit Radierung in der Tiefdruckwerkstatt des riesa efau. Es folgten Arbeitsaufenthalte in den Grafikwerkstätten Salzburg und Cleveland/Ohio sowie Auftritte beim Scheune-Schaubuden-Sommer.

Tiefdruckwerkstattriesa-efau.de