IN_ORDNUNG und Lichtungen & Oasen 21.4.-2.7.23 - riesa efau

IN_ORDNUNG und Lichtungen & Oasen

IN_ORDNUNG 

„Ist denn gar nichts mehr in Ordnung?“  Klimakrise, die Endlichkeit von Ressourcen, globale Pandemien, Kriege, eine Jugend, die nicht mehr positiv in die Zukunft schaut … Wir beschäftigen uns mit verschiedenen künstlerischen und sozialen Ordnungen und bringen gleichzeitig Lichtungen und Oasen in die bestehende Struktur unserer Friedrichstädter Nachbarschaft hinein. Lasst uns diese innerstädtischen Oasen gemeinsam mit Leben füllen und uns auch nach individuellen und kollektiven Bewertungen fragen: Was ist in Ordnung und was nicht? 

Ordnungen umgeben uns überall, ob wir wollen oder nicht. Leben, Welt und selbst das Universum lassen sich nur IN_ORDNUNG bzw. in Strukturen erfassen, selbst der Chaostheorie liegt ein ordnender Ansatz zu Grunde. Mit Normen, Regeln, Codes bis hin zu Gesetzen, mit denen Eindeutigkeiten einhergehen, gelingt Leben sicherer. Womit aber eben nicht gesagt ist, dass bestehende Strukturen die bestmöglichen für alle sind und so ist eben trotz Ordnung nicht gleichzeitig alles IN_ORDNUNG. Aber, es gibt Hoffnung. Insbesondere soziale Strukturen und Ordnungen sind keine statischen Systeme. Ohne dass sie beispielsweise durch Riten, wiederholende Abläufe, Codes oder Kommunikation aktuell gehalten werden, zerfallen sie. Der Zerfall kann wiederum zu anderen (neuen) Formen von Ordnungen führen. Verschiedene – alte und neue – Ordnungen reiben sich aneinander und können Besseres entstehen lassen.

Auch Kunstwerke besitzen ihre je eigene INnewohnende ORDNUNG und sie können gleichsam Zeichen dafür sein, dass es mehr als nur eine Ordnung gibt. Bestehende Ordnungen lassen sich mit künstlerischen Strategien sichtbar machen, hinterfragen, aber auch ihre Zufälligkeit aufzeigen. Ebenso die Freude an Ordnung gegebenenfalls im Wechselspiel zur Unordnung als ästhetische Erfahrungen können künstlerische Arbeiten facettenreich aufzeigen.

Die Werke der Ausstellung und Veranstaltungen gehen auf ganz verschiedene Weise mit Ordnungen um. Zu sehen sind Muster, Abläufe, Routinen, alltägliches Leben, Zeichen, Piktogramme, Codes und das Hinterfragen von Ordnungen.  

Künstler*innen Antje Blumenstein (Berlin), Daniel Burkhardt (Köln), Omani Frei (JPN), Christian Gode (Bochum), Sakir Gökçebag (Hamburg), Frank Halmans (NL), Thomas Judisch (Dresden), Yves Lappert (CH), Akifa Mian (PAK), Markéta Oplištilová (CZ), Ursula Palla (CH),Tomas Rafa (SK), Antoine Schmitt (FR), Lina Schobel & Paul Reßl (Dingolfing), Jakub Stepanovic (BEL), Philipp Valenta (Gelsenkirchen), Anna Theresa Wittmann (Dresden)

Kuratorin Denise Ackermann

Vernissage Fr 21.4. 20:00
Ausstellungsdauer 22.4.–2.7.2023 (am 2.6. geschlossen)
Öffnungszeiten Mi, Do & Fr 15:00 – 19:00, Sa & So 14:00 – 18:00
Eintritt 3 / 4 €, Freitag frei
Ausstellungsführungen 29.4., 27.5., 17.6., 1.7., 16:00

LICHTUNGEN & OASEN

Im innerstädtischen Areal der Dresdner Friedrichstadt, dessen Wunden aus Krieg und DDR sich nach und nach schließen, wobei auch neue sich auftun, sollen künstlerische Lichtungen und Oasen als Zeichen von Hoffnung und als Akte des in Ordnung Bringens durch Zurücknahme von Ordnung entstehen. Statt quadratischer Betonflächen, geradliniger Bordsteine oder streng asphaltierter Straße wuchern Kunst und pflanzliches Leben. Gedeiht Begegnung. Oasen in der realen wie gedachten Hitze der Stadt. Zugleich schaffen wir gemeinsam mit den Künstler*innen Lichtungen im Topos „Dschungel“ der Stadt: Orte, die etwas mehr Ruhe ermöglichen. Solche Grünoasen oder -inseln tauchen seit Jahren in vielen Städten auf. Nicht nur in Barcelona, Wien oder Paris, auch im nahen Leipzig. Noch fehlen sie in Dresden. Wir möchten beispielhaft und aus einem mitteleuropäischen urbanen Kontext heraus nach möglichen Verbindungen zwischen Kultur und Natur in dicht besiedelten Arealen fragen. Diskussionen solcher Fragen sind dynamische Prozesse, die auf unser Zusammenleben in Ordnungen wirken und dabei immer relativ bleiben. An drei paradigmatischen kommunalen und privaten Orten werden wir in der Dresdner Friedrichstadt wirken: Einer Oase inmitten einer Brachfläche an einer Hauptstraße, auf öffentlichem privatem Hof, an einer Straße.

Künstler*innen Paul Reßl (Dingolfing), katharinajej (Köln), Antje Seeger (Dresden), Henry Puchert (Dresden), Rojo&Kreß (Dresden), Frank Eckhardt (Dresden)

Kuratorische Begleitung Denise Ackermann Frank Eckhardt

17 Termine gefunden

Freitag, 09.06.2023

Mittwoch, 14.06.2023

Samstag, 17.06.2023

Samstag, 24.06.2023

Samstag, 01.07.2023

Sonntag, 02.07.2023

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