Nummer: MH 773

AUSSTELLUNG IN_ORDNUNG

Mittwoch, 10.05.2023, 15:00 - 19:00 Uhr
Motorenhalle. Für gegenwärtige Kunst, 01067 Dresden, Zugang über Wachsbleichstr. 4a oder über Adlergasse 12/ Kulturhof (barrierefreier Zugang)

„Ist denn gar nichts mehr in Ordnung?“ Klimakrise, die Endlichkeit von Ressourcen, globale Pandemien, Kriege, eine Jugend, die nicht mehr positiv in die Zukunft schaut … Wir beschäftigen uns mit verschiedenen künstlerischen und sozialen Ordnungen und bringen gleichzeitig Lichtungen und Oasen in die bestehende Struktur unserer Friedrichstädter Nachbarschaft hinein. Lasst uns diese innerstädtischen Oasen gemeinsam mit Leben füllen und uns auch nach individuellen und kollektiven Bewertungen fragen: Was ist in Ordnung und was nicht? 

Ordnungen umgeben uns überall, ob wir wollen oder nicht. Leben, Welt und selbst das Universum lassen sich nur IN_ORDNUNG bzw. in Strukturen erfassen, selbst der Chaostheorie liegt ein ordnender Ansatz zu Grunde. Mit Normen, Regeln, Codes bis hin zu Gesetzen, mit denen Eindeutigkeiten einhergehen, gelingt Leben sicherer. Womit aber eben nicht gesagt ist, dass bestehende Strukturen die bestmöglichen für alle sind und so ist eben trotz Ordnung nicht gleichzeitig alles IN_ORDNUNG. Aber, es gibt Hoffnung. Insbesondere soziale Strukturen und Ordnungen sind keine statischen Systeme. Ohne dass sie beispielsweise durch Riten, wiederholende Abläufe, Codes oder Kommunikation aktuell gehalten werden, zerfallen sie. Der Zerfall kann wiederum zu anderen (neuen) Formen von Ordnungen führen. Verschiedene – alte und neue – Ordnungen reiben sich aneinander und können Besseres entstehen lassen.

Auch Kunstwerke besitzen ihre je eigene INnewohnende ORDNUNG und sie können gleichsam Zeichen dafür sein, dass es mehr als nur eine Ordnung gibt. Bestehende Ordnungen lassen sich mit künstlerischen Strategien sichtbar machen, hinterfragen, aber auch ihre Zufälligkeit aufzeigen. Ebenso die Freude an Ordnung gegebenenfalls im Wechselspiel zur Unordnung als ästhetische Erfahrungen können künstlerische Arbeiten facettenreich aufzeigen.

Die Werke der Ausstellung und Veranstaltungen gehen auf ganz verschiedene Weise mit Ordnungen um. Zu sehen sind Muster, Abläufe, Routinen, alltägliches Leben, Zeichen, Piktogramme, Codes und das Hinterfragen von Ordnungen.

Künstler*innen Antje Blumenstein (Berlin), Daniel Burkhardt (Köln), Omani Frei (JPN), Christian Gode (Bochum), Sakir Gökçebag (Hamburg), Frank Halmans (NL), Thomas Judisch (Dresden), Yves Lappert (CH), Akifa Mian (PAK), Markéta Oplištilová (CZ), Ursula Palla (CH),Tomas Rafa (SK), Antoine Schmitt (FR), Lina Schobel & Paul Reßl (Dingolfing), Jakub Stepanovic (BEL), Philipp Valenta (Gelsenkirchen), Anna Theresa Wittmann (Dresden)

 

Kuratorin Denise Ackermann

Vernissage Fr 21.4. 20:00
Ausstellungsdauer 22.4.–2.7.2023 (am 2.6. geschlossen)
Öffnungszeiten Mi, Do & Fr 15:00 – 19:00, Sa & So 14:00 – 18:00
Eintritt 3 / 4 €, Freitag frei
Ausstellungsführungen 29.4., 27.5., 17.6., 1.7., 16:00

Öffnungszeiten: Mi-Fr 15-19 Uhr, Sa+So 14-18 Uhr

Zeitraum: 20.04.2023 – 02.07.2023

Dozent:

Akifa Mian

Anne-Theresa Wittmann

Antje Blumenstein

Antoine Schmitt

Christian Gode

Daniel Burkhardt

Frank Halmans

Jakub Stepanovic

Markéta Oplištilová

Omani Frei

Paul Reßl

Philipp Valenta

Sakir Gökçebag
http://www.sakirgokcebag.com/

Thomas Judisch

Tomas Rafa

Ursula Palla Klee
1961 geboren in Chur, CH
1988-1991 F+F Schule für Kunst und Medien Zürich, CH
seit 1992 freischaffende Künstlerin
1993-1999 Dozentin für Videokunst an der F+F Zürich
2008-2011 Kantonale Kunstkommission St. Gallen, CH
2012-2017 Kommission Videoförderpreis des Kunstmuseums Bern, CH und der Credit Suisse 2016-2020 Videoworkshop Vorkurs Kunstschule Chur, CH
seit 2017 Kantonale Kunstkommission Appenzell Ausserrhoden, CH

Yves Lappert