Zu Wirkungen gesellschaftlicher Umbrüche im künstlerischen Werk
Blickt man in die jüngere Vergangenheit, so steht das Gebiet der 1990 zur BRD beigetretenen DDR für einen Zeitraum extrem schneller und grundlegender Veränderungen der Lebensumstände vieler Menschen. Die gesellschaftspolitischen Zäsuren in Deutschland sowie im Ostblock überhaupt, markieren einen grundlegenden Einschnitt in der Weltgeschichte ab 1990. Nach der Biermann-Ausbürgerung 1976 und vor allem während der 1980er Jahre verließen viele Menschen die DDR, gerade auch Künstler:innen und Intellektuelle. Im Zielland ihrer Ausreise sahen sie sich unmittelbar mit ihnen bislang unbekannten Lebenssituationen konfrontiert. Diejenigen wiederum, die in der ab Herbst 1990 ehemaligen DDR geblieben waren, durchlebten und erfuhren bis weit in die 1990er Jahre in hoher Geschwindigkeit elementare Umwälzungen und damit oft verbunden Abwertungen ihrer Lebensleistungen.
Künstler:
Angela Hampel, Dresden (*1956 in Räckelwitz)
Christine Schlegel, Dresden (*1950 in Crossen)
Eberhard Göschel, DE (1943 Bubenreuth - 2022 Dresden)
Else Twin Gabriel, Berlin (*1962 in Halberstadt)
Eva Backofen, Dresden (*1949 in Meißen)
Gerda Lepke, Freital (*1939 in Jena)
Günter Hornig (1937 - 2016)
Hubertus Giebe, Dresden (*1953 in Dohna)
Klaus Dennhardt, Dresden (*1941 in Dresden)
Matthias Jackisch, Tharandt (*1958 in Oschatz)
Peter Graf, Radebeul (*1937 in Crimmitschau)
Petra Kasten, Pulsnitz (*1955 in Dresden)
Ralf Kerbach, Dresden (*1956 in Dresden)
Stefan Plenkers, Dresden (*1945 in Ebern)
Tobis Stengel, Dresden (*1959 in Grimma)
Kuratierung:
Frank Eckhardt, Dresden (*1959 Berlin)
Künstler und Kurator
Gwendolin Kremer, Dresden
Kunsthistorikerin, Kustodie TU Dresden
Silke Wagler, Dresden
Leiterin Kunstfonds des Freistaates Sachsen, SKD