Maja Nagel - Zeichnungen
Zeichnen gleicht bei Maja Nagel einem konzentrierten In-der-Welt-Sein, eine aneignende, subjektiv aufgeladene Hingabe an das, was gerade vor ihr liegt, sei es eine Landschaft, eine Gießkanne oder der Aschenbecher auf dem Tisch.
Doch das Interesse der 1959 in Bautzen als Tochter sorbischer Eltern geborenen Künstlerin erschöpft sich nicht im alltäglich Gegebenen. In erzählerisch aufeinander folgenden Zeichnungen sowie in Trick- und Dokumentarfilmen widmet sie sich dem Ausbalancieren von Spannungsverhältnissen bei der Begegnung einander widerstreitender Kräfte wie zum Beispiel: Frau trifft auf Mann, sorbische Tradition und Identität geraten in Konfrontation mit deutschen Mehrheitsverhältnissen und Globalisierung, oder die Neigung, in Kriegszeiten Menschenopfer als gleichförmige, zu Schemen stilisierte Masse zu betrachten, trifft auf Trauer um Individuen.
Es bleibt das Ringen um Versöhnung, getragen von der Maja Nagel als Künstlerin innewohnenden Dynamik.
Gespräch mit der Künstlerin und den Kuratoren: am Freitag, dem 24. Oktober, um 20 Uhr
Ausstellungsdauer: 8. September–24. Oktober 2025 (am 3. Oktober geschlossen)
Öffnungszeiten: Mo–Fr 16–19 Uhr, Mo + Do 10–13 Uhr
Nicht am: 3.10.2025
Künstler:
Maja Nagel, Eula
Kuratierung:
Kirsten Jäschke