Nummer: RE 128

Mein Name ist Mensch
Die 30 Artikel der Resolution der Vereinten Nationen vom 10.12.1948

Ausstellung | Kunst&Kreatives
Montag, 29.01.2024, 16:00 - 19:00 Uhr
Runde Ecke. Tankstelle für Kunst, via KulturForum, Wachsbleichstr. 4a, 01067 Dresden Friedrichstadt (barrierefrei zugänglich)

Die MenschenRechte sind die Basis unseres Staates, der Gesellschaft, sind Richtschnur und Maßstab des Zusammenlebens der Menschen. Die Menschenrecht-Artikel sind für Staat und Politik Grundlegung ihres Handelns und ihrer Verantwortung gegenüber allen Bürger_innen. Und so wie der Staat und seine Vertreter ihr Handeln an den Maximen des Grundgesetzes auszurichten haben, haben sich auch die BürgerInnen dieses Staates gegenüber der Gemeinschaft und vor allem gegenüber allen anderen nach diesen Maximen zu richten. Damit sind die MenschenRechte Basis des Zusammenlebens, sind Schutz des Einzelnen vor der Allmacht des Staates, aber auch Schutz der Bürger_innen vor den Übergriffen seiner Mitmenschen. Die Symbole in der Ausstellung von Jochen Stankowski sind Angebote an die Sinne, sind Konzentrationen auf die Grundprinzipien des Gestaltens. Hier sind es Formen und Bilder, um die Menschenrechte auch ‚sehen‘ zu können. Zugleich eröffnen sie alle Möglichkeiten der eigenen Empfindung, ja der Emotion. Allerdings muss die Realität der Menschenrechte, ihre Verwirklichung voraus sein. Wir machen uns Bilder von der Wirklichkeit und drücken sie in Worten aus. Jeder Satz ist ein »Bild der Wirklichkeit« (Wittgenstein). Umgekehrt rufen Gedanken, Ideen und Sprache Bilder oder Imagination hervor. Sprache und Bilder sind zwei Seiten der Wirklichkeit. Es ist der Wunsch nach Erkenntnis, von der manchmal nur das Dazwischen deutlich wird. Und doch ist die Sprache der Menschenrechte immer eindeutig. Jochen Stankowski, Jahrgang 1940, Drucker, Fotograf, Grafikdesigner und Maler; ausgebildet als Typograf und lange als Partner im Atelier seines Onkels Anton Stankowski tätig, einem der Pioniere der Markenästhetik des 20. Jahrhunderts und Lehrer für eine ganze Generation von Grafik-Designern. Ein Wort von Vilém Flusser aufgreifend, versteht sich Jochen Stankowski als Zeichensteller, einer der Zeichen herstellt und damit an den Schriftsteller oder an den Schausteller erinnert, aber auch den Fallensteller assoziiert. Tatsächlich stellt Jochen Stankowski Fallen für den Alltag auf: Sehfallen für die Öffentlichkeit. Man erblickt das zuvor Nicht-Gesehene, der Zeichensteller hilft bei der Orientierung und dabei, Dinge an das gesellschaftliche Tageslicht zu bringen. Sein bildnerisches Vokabular reicht von der Fotografie, der freien Zeichnung bis hin zur an Malewitsch, Lissitzky oder Rodtschenko orientierten konstruktivistischen Arbeit.

Öffnungszeiten: Mo-Fr 16-19 Uhr, Mo+Do 10-13 Uhr

Zeitraum: 22.01.2024 – 03.03.2024

Künstler:

Jochen Stankowski, Dresden *1940


Altersgruppe:
Alle