Transitionen. Zu Wirkungen gesellschaftlicher Umbrüche im künstlerischen Werk
Nach der Biermann-Ausbürgerung 1976 und vor allem während der 1980er Jahre verließen viele Menschen die DDR, gerade auch Künstler:innen und Intellektuelle. Im Zielland ihrer Ausreise sahen sie sich unmittelbar mit ihnen bislang unbekannten Lebenssituationen konfrontiert. Diejenigen wiederum, die in der ab Herbst 1990 ehemaligen DDR geblieben waren, durchlebten und erfuhren bis weit in die 1990er Jahre in hoher Geschwindigkeit elementare Umwälzungen und damit oft verbunden Abwertungen ihrer Lebensleistungen. Auch gegenwärtig haben nicht wenige Menschen nicht zuletzt in Ostdeutschland das Gefühl, dass sich ihre Lebenswirklichkeit weiterhin verändere und das Gefühl der Fremdheit bzw. die Bewältigung scheinbar fortwährender Systembrüche sie herausfordere.
Wie sind damals Künstlerinnen mit den Umbrüchen umgegangen. Haben sie diese in ihrem Werk thematisiert? Inwieweit war ihre künstlerische Entwicklung davon betroffen. Nach der Einführung durch Dr. Tino Heim (TU Dresden) zur damaligen gesellschaftlichen Entwicklung am 25. Oktober findet am Abend die Vernissage der Ausstellung "Transitionen" statt. Am 26. Oktober sind die Teilnehmenden eingeladen, mit wichtigen, bereits damals aktiven Dresdner Künstler:innen zu sprechen. In mehreren Gesprächsrunden werden damalige und teils daraus resultierende heutige Fragen zwischen Kunst und Gesellschaft thematisiert.
Referent Dr. Tino Heim (Technische Universität Dresden)
Künstler:innen Eva Backofen, Klaus Dennhardt, Else Gabriel, Hubertus Giebe, Eberhard Göschel, Peter Graf, Angela Hampel, Günther Hornig, Matthias Jackisch, Petra Kasten, Ralf Kerbach, Gerda Lepke, Stefan Plenkers, Christine Schlegel, Tobias Stengel
Moderator:innen Gwendolin Kremer (Kustodie, Technische Universität Dresden) und Silke Wagler (Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Kunstfonds), Susanne Gärtner und Frank Eckhardt (riesa efau. Kultur Forum Dresden)
Gebühr frei, um Anmeldung erforderlich
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