unfold - Zeichnung
Der eigentliche Tagesanfang; das Werden der Formen – das Sichzacken der Platanenblätter, die auf dem nassen Asphalt liegen – und das Übergehen der Formen auf mich, wodurch ich ersetzt und erweitert werde.
(aus Peter Handke, Gestern unterwegs, Aufzeichnungen November 1987 bis Juli 1990)
Jakob Flohe fasst die ihrem Wesen her flüchtige Erscheinung von Raum und Zeit in bewegten Zeichnungen – früher in rhythmisch fließenden mit Pinsel und Tusche ausgeführten linearen Setzungen, seit einigen Jahren mit streng geometrischen, meist weißen Farbstiftzeichnungen auf schwarzer Pappe. Obwohl die Zeichnungen weder die sichtbare Welt abbilden noch direkten Bezug darauf nehmen, spiegelt sich darin auch eine poetische bis kantig rational maskierte Essenz des subjektiven Aufnehmens und Verarbeitens von Realität.
Einführung: Kirsten Jäschke
Ausstellungsdauer: 10.01.2025 — 21.02.2025
Künstler:
Jakob Flohe, Dresden * 1981 in Cottbus
Kuratierung:
Kirsten Jäschke