Transitionen - Vernissage - Transitionen - Vernissage

Nummer: MH 834

Transitionen - Vernissage
Zu Wirkungen gesellschaftlicher Umbrüche im künstlerischen Werk

Vernissage | Kunst&Kreatives
Freitag, 25.10.2024, 20:00 - 22:00 Uhr
Motorenhalle. Für gegenwärtige Kunst, 01067 Dresden, Zugang über Wachsbleichstr. 4a oder über Adlergasse 12/ Kulturhof (barrierefreier Zugang)

Die Gruppenausstellung „Transitionen. Zu Wirkungen gesellschaftlicher Umbrüche im künstlerischen Werk“ zeigt über 50 Gemälde, Arbeiten auf Papier sowie Plastiken und Skulpturen von 15 Künstler:innen mit biografischem Bezug zu Dresden aus den 1980er- und 1990er-Jahren sowie den beginnenden 2000er-Jahren in der Motorenhalle des riesa efau.

Ausgangspunkt ist die Zeit um 1989/90: Plötzlich steht die Gesellschaft Kopf. Was gerade noch galt, ist obsolet. Kunst, soeben noch wichtig, wird angesichts des gesamtgesellschaftlichen Umbruchs zur Nebensache – für die meisten. Einige haben das Land bereits in Richtung einer völlig anderen Gesellschaft gen Westen, in ein etabliertes föderales und kapitalistisches System verlassen. Diejenigen, die blieben, erleben nun ebenfalls einen grundlegenden Systemwechsel mit tiefgreifenden Auswirkungen auf alle Lebensbereiche. Positive wie negative Reibungspunkte – für viele die Legitimationsgrundlage für politische Haltungen und künstlerische Praxen – verlieren von einem Tag auf den anderen ihre Gültigkeit.

 

Die Ausstellung „Transitionen“ fragt danach, wie eine derart folgenschwere gesellschaftspolitische Umwälzung als plötzliche Zäsur das Werk und die Praxis von Künstler:innen unmittelbar prägt und verändert. Welche Relevanz hatten die langen Transformationsjahre seit 1989/90? Lässt sich eine Entwicklung des künstlerischen Werks überhaupt unabhängig von äußeren Einflüssen nachvollziehen?

 

Beispielhaft werden in der Gruppenausstellung jeweils Werke aus den 1980er-, den 1990er- sowie zur biografischen Erweiterung aus den frühen 2000er-Jahren schlaglichtartig beleuchtet. Die umfangreiche Präsentation ermöglicht es damit erstmals, diese Zeitläufe in einer konzisen künstlerischen Zusammenschau vergleichend zu erleben. Einige der ausgestellten Werke werden nach langer Zeit wieder öffentlich zu sehen sein, andere zum ersten Mal überhaupt.

 

Im Begleitprogramm zur Ausstellung kommen die Künstler:innen ausführlich persönlich zu Wort. Die zweiwöchentlich stattfindenden Künstler:innengespräche bieten die Gelegenheit für einen intensiven Austausch. Während der Laufzeit werden zudem Führungen und Workshops angeboten. Am 7. und 8. Februar 2025 treffen sich Kunstwissenschaftler:innen, Historiker:innen, Soziolog:innen sowie Kunstschaffende in der Motorenhalle für ein öffentliches Symposium und diskutieren gemeinsam aktuelle Perspektiven auf das Thema.

 

Zu der Ausstellung erscheint ein reich bebilderter Katalog mit Beiträgen von Frank Eckhardt, April Eisman, Teresa Ende, Matthias Flügge, Susanne Greinke, Tino Heim, Pauline Hohn, Paul Kaiser, Gregor H. Lersch, Astrid Nielsen, Carolin Quermann, Karl-Siegbert Rehberg, Johannes Schmidt, Christoph Tannert, Silke Wagler, Mathias Wagner, Angelia Weißbach und anderen.

 

Grußworte

Annekatrin Klepsch, Bürgermeisterin Kultur, Wissenschaft, Tourismus in Dresden

Prof. Dr. Manuel Frey, Stiftungsdirektor Kultur Stiftung des Freistaates Sachsen

Claudia Zachow, Referentin Gesellschaftliches Engagement, Bereich Kunst und Kultur der Ostsächsischen Sparkasse Dresden

 

Einführung

Gwendolin Kremer, Silke Wagler, Frank Eckhardt

 

Leihgeber

Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Albertinum und Kunstfonds des Freistaates Sachsen

Städtische Galerie Dresden

Künstler:innen, Privatbesitz, Kunstausstellung Kühl

bitte keine Getränke, Speisen oder Rucksäcke in der Motorenhalle

Kuratierung:

Frank Eckhardt, Dresden
Künstler und Kurator

Gwendolin Kremer, Dresden
Kunsthistorikerin, TU Dresden
Wissenschaftliche Mitarbeiterin Kunstbesitz / Kuratorische Leiterin Galerie der Kustodie im Görges-Bau

Silke Wagler, Dresden
Leiterin Kunstfonds des Freistaates Sachsen, SKD


Altersgruppe:
Erwachsene