Urban Art und das Politische

Diskussion
Mittwoch, 08.03.2017, 20:00 - 22:00 Uhr
Motorenhalle, Wachsbleichstraße 4a, 01067 Dresden
Eintritt 3/2 € (freier Eintritt für Fördermitglieder)
Urban Art mögen einige als reine Sachbeschädigung sehen, doch handelt es sich in den meisten Fällen um alles andere als zu kriminalisierende Eingriffe. Urban Art kann einerseits ein Sprachrohr für verschiedenste Botschaften, aber auch rein dekorativ sein. Wenn es sich jedoch um Arbeiten mit klaren politischen Botschaften handelt, ist es dann noch Kunst oder schon Aktivismus, der Teil einer Protestkultur ist? Haben in Protestbewegungen wie der Studentenbewegung, der Occupy!-Bewegung oder der Arabellion Bilder und Botschaften auf der Straße ein identitätsstiftendes Moment in sich getragen und sind diese Arbeiten damit fern einer als autonom angesehen Kunstsphäre? Oder ist jegliche illegal angebrachte Kunst im öffentlichen Raum per se schon politisch, da sie sich das Recht nimmt, Botschaften im öffentlichen Raum zu verbreiten, was sonst eigentlich nur noch über kostenpflichtige Werbung möglich ist?

Gemeinsam mit Rudolf Klöckner (www.urbanshit.de) und Andreas Ullrich (www.stickeraward.net) werden wir die Freiheit der Kunst und Meinungsäußerung im öffentlichen Raum diskutieren, ausgehend von dem Ansatz der Situationistischen Internationale und gegenwärtigen Beispielen von klebender Kunst im öffentlichen Raum.