Dieses Programm enthält alle wichtigen Preisträger des Festivals 2016. Zunächst zeigt uns Sarah Drath die Türkei aus ihrer Geschichte heraus und stets doppelbödig im politischen Kommentar. In Andreas Hofstetters Musikvideo „All Day“ träumen wir uns in 4 Minuten in die Bilderwelt des Internets hinein. „489 Years“ dagegen zeigt in fesselnden computeranimierten Bildfolgen den gefährlichen Weg durch ein vermintes Paradies in Korea. Lav Diaz’ formal einzigartigartiger Sci-Fi „The day before the end“, in dem sich die Philippinen auf einen schlimmen Sturm vorbereiten, überzeugt durch seine politische Dringlichkeit. Vika Kirchenbauers sinnliches Konzeptvideo „SHE WHOSE BLOOD IS CLOTTING IN MY UNDERWEAR“ behandelt die Gewalt der Lust gleichzeitig laut und intim, brutal und zärtlich. Und in Louise Carrins „Venusia“ schließlich, ausgezeichnet mit dem Großen Preis der Stadt Oberhausen, betrachten und belauschen wir die Inhaberin eines Luxusbordells und eine untalentierte Prostituierte in privaten, intimen Momenten. Dieses ungewöhnliche Doppelporträt entfaltet sich dabei zu einer dynamischen Landschaft der menschlichen Verfassung.
Filme: Telefon Santrali, Sarah Drath, Germany 2016, 7‘30‘‘, colour, Turkish with English subs All Day (Drunken Masters feat. Tropkillaz), Andreas Hofstetter, Germany 2015, 4‘, colour, no dialogue 489 Years, Hayoun Kwon, France 2016, 11‘30‘‘, colour, Korean with English subs Mains Propres, Washed Hands, Louise Botkay, Brazil 2015, 8‘30“, colour, English + French Ang araw bago ang wakas, The day before the end, Lav Diaz, Philippines 2015, 16‘30‘‘, b/w, diverse with English subs SHE WHOSE BLOOD IS, CLOTTING IN MY UNDERWEAR, Vika Kirchenbauer, Germany 2016, 3‘30‘‘, colour, no dialogue