Wir haben kein Rezept
Wachsen außerhalb von Komfortzonen – Oder gibt es einen Duft des Lebens?
– Nicht erst seit der Coronapandemie befinden wir uns in Veränderungsprozessen. Gilt es als Eingeständnis von Rat- und Hilflosigkeit, wenn wir schreiben: „Wir haben kein Rezept?“ Haben aber Wissenschaft, Zivilgesellschaft, Wirtschaft oder Politik ein Rezept? Gibt es nicht sehr viele, auch gegensätzliche, die helfen, schaden, unnütz sind oder sich ergänzen. Es wäre unlauter zu behaupten, wir hätten ein Rezept für die konstatierten Gebrechen, Phänomene und Probleme. Wenn wir nach Rezepten fragen, im Wissen, dass es diese als einfache Handlungsanweisung in komplexen Gesellschaften nicht geben, distanzieren wir uns zu denen, die vorgeben, alles Notwendige bereits zu wissen.
Rezepte können unterschiedlich sein: Verordnet sollen sie meist gegen etwas helfen- individuelle oder gesellschaftliche Krankheiten und Gebrechen. Beim Kochen können sie Handreichung zur Erreichung von Positivem sein. Die Aussage: „Wir haben kein Rezept“ ist ein Eingeständnis von Nichtwissen, eine Realisierung, dass unser Wissen Grenzen hat.
Es ist die Einladung Fragen zu stellen. Das Zurücktreten eröffnet Räume zum Denken, zum Handeln. Die Aussage ist eine Ermunterung, aus der Negation positive Impulse zu generieren. Der ambivalente Augenblick schafft Überraschungen und ein Dazwischen. Das eröffnet Möglichkeiten, Problemlösungen diskutabel zu machen und Diskurse mit unterschiedlichen Gruppen führen.
Wir haben kein Rezept, aber Ansätze und Ressourcen Menschen empfänglich zu machen für Solidarität, Offenheit, Spontanität, das Glück im Unplanbaren, den Duft des Lebens:
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