VIDEOABEND als Küchengespräch – Die Kunst des digitalen Schnitts

Film, Gespräch
Mittwoch, 06.05.2015, 20:00 - 22:00 Uhr
Motorenhalle, Wachsbleichstraße 4a, 01067 Dresden
„Ich will, was ich will, und die Maschine – wie der Geist in Aladins Lampe – gibt es mir. Doch etwas ist dabei verlorengegangen.“ Walter Murch Als um 1900 die Elektrizität begann das gute alte Gaslicht zu verdrängen, waren die französischen Zeitgenossen von der neuen, grellen, „fleischlosen Flamme“ einigermaßen irritiert. Seit ein paar Jahren befindet sich das gute alte Kino in einer ähnlichen Phase des Übergangs. Die Bilder wandern, von einem perforierten, fotografischen, materiellen Medium zu einem, dessen Werkstoff digital, virtuell, immateriell ist. Hat diese Entwicklung Auswirkungen auf die Ästhetik? Gar aufs Denken in und mit Bildern? Ist das Kino der Zukunft wirklich demokratischer, flexibler, freier? Und wann und warum funktionieren Schnitte – vor 100 Jahren, gestern, heute? Zusammen mit dem Cutter Martin Schröder, u. a. maßgeblich beteiligt an einem der spektakulärsten Filmprojekte des letzten Jahres, „14- Tagebücher des Ersten Weltkriegs“ (nominiert für den Prix Europa), wollen wir uns diesen Fragen nähern und einen Blick in die/seine Film-„Küche“ des 21. Jahrhunderts werfen. Das Küchen-Gespräch ist Auftakt zu einer neuen, in unregelmäßigen Abständen stattfindenden Reihe von Talks, bei denen Gäste Einblick in ihre Arbeits- und Denkprozesse gewähren. Passend zum Anlass wird es Suppe geben und reichlich Gelegenheit für Fragen und Diskussion. Gast: Martin Schröder, Leipzig | Kuration: Nils Werner