Von Utopien träumen?

Angebot für Schulklassen (ab Klasse 8)

im Rahmen des Ausstellungs- und Veranstaltungsprojektes: Besetzung, Belegung, Bespielung, Bemächtigung und Besitzung von Utopien — und deren Verwendung

Die Aufbruchsstimmung von 1989, die von Hoffnung geprägte Energie der damaligen Zeit, das Streben nach Veränderung und selbst zu gestaltenden Freiräumen greift riesa efau auf und fragt, was die damaligen Utopien für uns Heutige bedeuten können. Welche Utopien sind heute noch oder wieder wichtig, welche wurden 1989/90 nicht formuliert und fehlten in der Folgezeit? Was haben die Geschehnisse in jener Zeit mit der heutigen Situation, insbesondere im Osten Deutschlands zu tun? Können Utopien heute Leitbilder für zivilgesellschaftliches und/ oder politisches Handeln bilden?

Für Schulklassen bieten wir Sonderveranstaltungen an, deren Termine sowie auch Länge und Inhalt wir gern individuell mit Ihnen abstimmen. Die Veranstaltung ist für folgende Unterrichtsfächer geeignet: Kunst, Geschichte, Gemeinschaftskunde, Ethik, Deutsch oder für Projekttage.

Möglicher Programmablauf (ca. 3 h)
Begrüßung der Schulklasse mit thematischen Einstieg. Dabei wird erläutert warum riesa efau dieses Projekt macht. Danach werden die Schüler*innen in Gruppen (2—3 Schüler*innen) eingeteilt und schauen sich eigenständig die Ausstellung an und wählen sich pro Schüler*in eine künstlerische Arbeit aus der Ausstellung aus. In kleiner Gruppe diskutieren sie bereits, warum, sie sich diese Arbeit ausgewählt haben und dies vor dem Hintergrund, welche Utopie oder welches utopische Moment sie in den Arbeiten bzw. auch reflektiert sehen. Zur Unterstützung bekommen sie die Besucher*inneninformation und können ggf. auch an einem Computer im Internet Hintergründe recherchieren.
Danach kommen wir in der Gruppe wieder zusammen und die Gruppen berichten, warum sie sich für welche Arbeiten entschieden und was sie bereits dazu diskutiert haben. Fokus soll dabei gleichzeitig auf die Frage gelegt werden, welche Verbindungen es zum Heute gibt.

Die Verbindungen oder auch Utopien für Heute, die in der Diskussion entstehen, werden parallel auf einer Flipchart notiert mit Unterstützung der Schüler*innen. (ca. 1,5 h)
Anschließend nehmen wir alle eine entspannte Position in der Utopie-Lounge ein und hören ein paar Ausschnitte aus der Sendung: Mensch, Mensch. Wozu brauche ich ein Vorbild (DT64 Sendung vom 05.09.1988)*
„Andreas Peglau diskutiert mit fünf Zehntklässler*innen einer Berliner POS (Polytechnische Oberschule) über verschiedene Kategorien von Vorbildern — im eigenen Bekanntenkreis oder in Rock und Pop und ganz weit entfernt: Thälmann, Lenin, Engels, Marx, die so gut und edel zu sein scheinen, aber eben auch ungebrochen vermittelt werden, dass man ihnen kaum gerecht werden kann oder mag...“
Gemeinsam überlegen wir dann: Haben wir jetzt nur etwas aus einer früheren Zeit gehört oder finden sich Gemeinsamkeiten. Spannende Gedanken halten wir wiederum auf unserem Flipchart fest. (ca. 45 min)
Die gesammelten Notizen aus der Auseinandersetzung mit den Arbeiten der Ausstellung sowie aus dem Gehörten des Radiobeitrages sollen dann dafür verwendet werden, um verschiedene Slogans, Claims in der Gruppe zu entwickeln, die dann auf selbst gestaltet Buttons übertragen werden und die jede*r mitnehmen kann. (ca. 45 min)
Alternativ kann statt des Buttons auch ein Plakat mit Schablonentechnik von den Schüler*innen gestaltet werden, dafür brauchen wir jedoch ca. 1,5 h.

Kosten: 3 EUR/ p. Person (Kosten sind inklusive Material und beziehen sich auf den hier vorgeschlagenen Programmablauf, bei einem anderem individuell abgestimmten Programm können die Kosten variieren.)
*Aktuell bemühen wir uns noch um die Genehmigung, die Sendung vorführen zu dürfen, ggf. kann es hier noch eine Änderung geben.

KONTAKT
Denise Ackermann
denise.ackermannriesa-efau.de
0351 — 86602 39

Magdalena Piper
bfdriesa-efau.de